Über das Projekt

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Darstellung eines Auerochsen in der Höhle von Lascaux (Bildrechte: W. Rosendahl)

Bis zu seinem Aussterben im 17. Jahrhundert prägte der Auerochse wie kaum ein anderer großer Herbivore die von ihm bewohnten Ökosysteme. Durch sein Fressverhalten schuf er halboffene Landschaften, die sich durch eine besonders hohe Artenvielfalt auszeichneten. Heute sind diese artenreichen Lebensräume in Europa so gut wie verschwunden. Dies mag nicht zuletzt daran liegen, dass die Haltungsformen der domestizierten Nachfahren des Auerochsen, unsere Hausrinder, meist nichts mehr mit der ihres ausgestorbenen Verwandten zu tun haben.

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Schematische Darstellung einer Auerochsenkuh (oben) und eines Auerochsenbullen (unten) nach D. Foidl (Bildrechte: D. Foidl).

Das Auerrindprojekt möchte zweierlei erreichen:

Zum einen möchte es den Europäischen Auerochsen intensiv erforschen und seine Morphologie und sein Erscheinungsbild insb. für das Gebiet des Oberrheins näher kennenlernen.

Zum anderen möchte das Auerrindprojekt versuchen, eine Rinderrasse zu züchten, die dem Auerochsen sowohl in Bezug auf das Erscheinungsbild als auch Verhalten und die Genetik möglichst nahe kommt. Die Orientierung an der Wildform hat das Ziel Tiere zu züchten, die für naturnahe, extensive Ganzjahresbeweidungsprojekte in Naturschutz und Landschaftsentwicklung besonders gut geeignet sind. Mittel- und langfristig ist geplant, damit einen Teil der einst so großen Artenvielfalt wieder zu revitalisieren.

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Logo des Auerrindprojektes (Rechte: VSG)

 

Ein kurzes Imagevideo zum Auerrindprojekt (Stand 2018) finden Sie hier: